Kunst- und Kulturfest "Birlikte-Zusammenstehen" in Köln

Zehn Jahre nach dem NSU-Anschlag in der Keupstraße fand am Pfingstsonntag ein großes Kunst- und Kulturfest rund um die Schanzenstraße statt. Bei der Großkundgebung am Pfingstmontag gedachte Bundespräsident Joachim Gauck der Opfer des NSU-Bombenanschlags.

Im Carlswerk organisierte das Schauspiel Köln gemeinsam mit der IG Keupstraße ein Fest und lud zu mehreren Veranstaltungen ein, darunter Podiumsdiskussionen, Vorträge, Filme und das Theaterstück „Die Lücke“. Die Besonderheit: Auf der Bühne standen Anwohner der Keupstraße. Wer das Ereignis verpasst hat, muss sich jedoch nicht ärgern: „Die Lücke“ wird auch in der neuen Spielzeit im Schauspiel Köln zu sehen sein.

Im Rahmen der Gedenkfeier wurde außerdem ein türkisch-deutsches Frühstück mit Musik am längsten Tisch Mülheims im Carlswerk aufgebaut. Für das kulinarische Angebot sorgten die im Carlswerk ansässigen Gastronomen „WERKSHASE“ und „Purino“.

Der Bastei Lübbe Verlag stellte die Bühne vor dem Firmensitz, wo unter anderem das türkische Nationalorchester auftrat. Im Foyer des Verlags fanden zudem mehrere Lesungen statt, zum Beispiel von Hardy Krüger, der aus seinem Buch „Die andere Seite der Sonne“ vortrug.

Ein weiteres Highlight waren zahlreiche Auftritte der Musikprominenz wie jener von den Fantastischen Vier, von Clueso und Andreas Bourani sowie vieler Kölner Künstler. Sie alle setzten ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus und für Integration.