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Unternehmensimmobilien – Hidden Champion mit Potenzial

24. September 2019

Die eigenen Immobilien sind in vielen Unternehmen nach wie vor eine noch ungehobene und verkannte Ressource.

Während sich Unternehmen dynamisch und innovativ ihrem Kerngeschäft widmen, verharren die Firmenimmobilien häufig im Wortsinn immobil und in veralteten Strukturen. Dabei lassen sich mit aktivem Immobilienmanagement Kosten senken und Ertragspotentiale heben.

 

Die Notwendigkeit für ein neu gedachtes, aktives Management der eigenen Immobilien steigt. Der technologische Fortschritt, neue Anforderungen an eine flexible Flächennutzung, der Wandel von Arbeitsmodellen und -abläufen sowie der Wettstreit um junge Talente führen zu einem immer stärker werdenden Veränderungsdruck auf Unternehmen.

 

Darüber hinaus wird eine Anpassung der Gebäudeausstattung z.B. an die Erfordernisse des Umweltschutzes erforderlich. Strategien der Nachhaltigkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs, die Reduktion von Müll, die Nutzung umweltverträglicher Baustoffe oder eine Dachbegrünung rücken in den Fokus. Der Wunsch nach einer entsprechenden Zertifizierung der Gebäude wird größer, auch weil die Mitarbeiter sich für das Thema zunehmend interessieren und eine positive Identifikation damit einhergeht.

 

Das Corporate Real Estate Management erfährt also im Zeitalter der Digitalisierung einen signifikanten Bedeutungszuwachs als Scharnier zwischen agilen Unternehmen und Mitarbeitern auf der einen Seite und statischen Immobilien auf der anderen.

 

Seit den 1990er Jahren haben sich die Inhalte im CREM von rein quantitativen zu qualitativen Inhalten gewandelt. An erster Stelle steht die grundlegende Bestandsaufnahme: eine Datenbank über die eigenen Immobilienbestände. Nicht betriebsnotwendige Flächen werden verkauft oder vermietet, teilweise auch über eigene Projektentwicklungsmaßnahmen vermarktet. Die im Unternehmen verbleibenden Flächen werden genau unter die Lupe genommen: Welche Flächenstandards sind erforderlich, welcher Flächenbedarf/Flächenverbrauch besteht je Mitarbeiter? Wie ist die aktuelle Arbeitsweise, wie wird diese in den nächsten Jahren voraussichtlich sein und was ist dafür notwendig?

 

Die Unternehmenswelt wird sich in den kommenden Jahren verändern und zwar in einem Ausmaß, das vergleichbar ist mit der industriellen Revolution – die Arbeitswelt wird umgestaltet und tiefgreifend verändert. Auch damals hatte dies direkte Auswirkungen auf die Unternehmensimmobilien. Vor allem in der Automobilindustrie vollzog sich ein tiefgreifender Strukturwandel. Anfang des 20. Jahrhunderts begann mithilfe elektrischer Energie die arbeitsteilige Massenproduktion von Automobilen. Zu Beginn montierte man noch von Hand, später wurden immer mehr Prozesse automatisiert. Und heute befindet sich die Automobilindustrie im wohl größten Wandel ihrer Geschichte: Themen wie autonomes Fahren, E-Motoren und Vernetzung bewegen die Branche und sorgen für einen massiven Umbruch in der Produktion und damit den Anforderungen an Immobilien.

 

Dieser permanente Wandel und die damit einhergehenden neuen Herausforderungen können eine große Chance für Unternehmen sein – bei nicht Beachtung jedoch auch schnell zur Bremse dynamischer und innovativer Arbeit werden. Unternehmen, die den permanenten Veränderungsdruck spüren und antizipieren und sich intensiv damit beschäftigen werden einen entscheidenden Schritt vor den Unternehmen sein, die aktuell nur abwarten und zuschauen.

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